Florian Pflugdorf-Stadl 67/1
MAN TGM 18.340, Freytag Karosseriebau GmbH & Co. KG, Baujahr 2014
Die zur Dekontamination von Personen benötigte Ausstattung ist in sieben Rollcontainern auf einem LKW mit Ladebordwand verlastet. Der Aufbau erfolgt durch die Besatzung von 6 Einsatzkräften in kurzer Zeit.
Die Anlage besteht aus einem Duschzelt sowie den sich daran anschließenden Aus- und Ankleidezelten. Zur Grobreinigung von Personal in Chemikalienschutzanzügen steht eine kleine Einpersonenduschkabine zur Verfügung.
Eine Frischwasserpumpe versorgt einen Wasserdurchlauferhitzer, der warmes Duschwasser zur Verfügung stellt. Das Frischwasser wird in zwei Vorratsbehältern mit je 1000 Litern Inhalt gelagert.
Die Zelte können mit einem separaten dieselbetriebenen Zeltheizgerät auch bei schlechten Witterungsbedingungen beheizt werden. Für verschmutztes Abwasser stehen zwei Abwasserpumpen und ein Behälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen zur Verfügung.
Die Anlage ist mit dem Wasserdurchlauferhitzer über 5 Stunden autark betreibbar. Zusätzlich sind Anschlüsse für die öffentliche Strom- und Wasserversorgung vorhanden.
Der Durchsatz beträgt etwa 50 Personen je Stunde. Bei voller Auslastung, die wohl eher selten erreicht wird, beträgt der Verbrauch etwa 3 Kubikmeter Wasser pro Stunde.
Außer zur ursprünglichen Aufgabe Dekontamination ist das System auch für andere Zwecke einsetzbar. Die Zelte bieten bei Katastrophenschutzeinsätzen einen guten Witterungsschutz und können beispielsweise als Aufenthaltsräume genutzt werden. Im Winter besteht durch das Zeltheizgerät zudem die Möglichkeit der Beheizung. Besonders während lang andauernder Einsätze bei Großschadenslagen können diese Teile der Ausstattung für Einsatzkräfte und Betroffene von großem Wert sein.
Die wasserführenden Armaturen und der Betrieb der Duschanlage unterliegt den Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV).